Was bedeutet „ISP Sehne“?
Die Bezeichnung „ISP Sehne“ steht in der Medizin für die Sehne des Musculus infraspinatus, einem wichtigen Muskel der Schulter. Diese Sehne verbindet den Infraspinatus-Muskel mit dem Oberarmknochen und spielt eine zentrale Rolle bei Bewegungen und der Stabilisierung des Schultergelenks.
Aufbau und Funktion der ISP Sehne
Der Musculus infraspinatus liegt an der Rückseite des Schulterblatts, direkt unterhalb des Schultergrats. Seine Sehne – also die „ISP Sehne“ – setzt am sogenannten Tuberculum majus des Oberarmknochens an. Sie gehört zur sogenannten Rotatorenmanschette, einer Gruppe von vier Muskeln und Sehnen, die das Schultergelenk umgeben und für dessen Beweglichkeit und Festigkeit sorgen.
Die Hauptaufgabe der ISP Sehne ist es, den Arm nach außen zu drehen (Außenrotation) und das Schultergelenk bei Bewegungen zu stabilisieren. Besonders bei Tätigkeiten, bei denen der Arm gehoben oder nach außen bewegt wird, ist die Sehne stark gefordert.
Wann taucht der Begriff „ISP Sehne“ auf?
In medizinischen Berichten, OP-Protokollen oder Arztbriefen wird die Abkürzung „ISP“ häufig für den Infraspinatus-Muskel und dessen Sehne verwendet. Typische Formulierungen sind beispielsweise „Ruptur der ISP Sehne“ oder „ISP Sehne intakt“. Gemeint ist damit immer die Sehne des Musculus infraspinatus.
Der Begriff taucht vor allem im Zusammenhang mit Verletzungen, Verschleißerscheinungen oder Operationen an der Schulter auf. Auch bei bildgebenden Untersuchungen wie Ultraschall oder MRT wird die ISP Sehne regelmäßig beurteilt, da sie anfällig für Schäden sein kann.
Mögliche Probleme mit der ISP Sehne
Die ISP Sehne kann – wie andere Sehnen der Rotatorenmanschette auch – durch Überlastung, Verschleiß oder plötzliche Verletzungen geschädigt werden. Eine häufige Veränderung ist die sogenannte Sehnenruptur, also ein teilweises oder vollständiges Einreißen der Sehne. Auch Entzündungen oder Verschleißerscheinungen, die als Tendinopathie oder Tendinitis bezeichnet werden, betreffen manchmal die ISP Sehne.
Typische Beschwerden bei Problemen mit der ISP Sehne sind Schmerzen im Bereich der hinteren Schulter, insbesondere beim Heben oder Drehen des Arms. Manchmal kommt es zu Kraftverlust oder einer eingeschränkten Beweglichkeit.
Bedeutung im Befund
Wenn in einem Arztbrief oder Befund von der „ISP Sehne“ die Rede ist, bezieht sich das in der Regel auf den Zustand dieser speziellen Sehne. Formulierungen wie „ISP Sehne intakt“ bedeuten, dass die Sehne unversehrt ist. Hinweise auf eine „Teilruptur“ oder „Ruptur“ zeigen an, dass die Sehne teilweise oder ganz eingerissen ist. Weitere Begriffe wie „Sehnenansatz“ oder „Sehnenverkalkung“ beschreiben spezielle Veränderungen, die im Rahmen von Untersuchungen festgestellt werden können.
Die genaue Bedeutung hängt immer vom Zusammenhang ab – etwa, ob es um eine akute Verletzung, eine chronische Überlastung oder eine altersbedingte Veränderung geht.
Kurz zusammengefasst
Die ISP Sehne ist die Sehne des Musculus infraspinatus, einem wichtigen Muskel der Schulter. Sie ist entscheidend für die Außenrotation und Stabilisierung des Schultergelenks. In medizinischen Berichten taucht der Begriff vor allem im Zusammenhang mit Untersuchungen, Verletzungen oder Operationen an der Schulter auf. Die Beurteilung der ISP Sehne gibt Aufschluss über deren Zustand und spielt eine wichtige Rolle bei der Diagnostik und Behandlung von Schulterbeschwerden.