Interradikulär beschreibt in der Medizin die Lage oder den Verlauf zwischen zwei Nervenwurzeln, meist im Bereich der Wirbelsäule.
Wo taucht der Begriff auf?
Der Ausdruck findet sich oft in Arztbriefen, radiologischen Befunden oder Operationsberichten. Besonders bei Schilderungen von Bandscheibenvorfällen, Tumoren oder anderen Veränderungen im Wirbelkanal wird er verwendet. Gemeint ist damit immer der Raum oder Abschnitt, der sich zwischen zwei benachbarten Nervenwurzeln befindet. Nervenwurzeln sind die Ursprungsstellen der Nerven, die aus dem Rückenmark austreten und Informationen aus dem Körper weiterleiten.
Was bedeutet das konkret?
Wenn im Befund steht, dass ein Befund „interradikulär“ liegt, bezieht sich das darauf, dass zum Beispiel ein Bandscheibenvorfall, eine Zyste oder eine Verengung genau zwischen zwei Nervenwurzeln lokalisiert ist. Die genaue Position solcher Veränderungen ist für Ärztinnen und Ärzte wichtig, um einzuschätzen, welche Nerven möglicherweise betroffen oder gereizt sein könnten.
Im Zusammenhang mit Operationen oder Injektionen wird der Begriff ebenfalls genutzt, um die Stelle zu beschreiben, an der ein Eingriff oder eine Behandlung durchgeführt wird – nämlich im Zwischenraum der Nervenwurzeln.