IM Läsion: Bedeutung und Auswirkungen

IM Läsion: Bedeutung und Auswirkungen

23.06.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Im medizinischen Zusammenhang beschreibt „IM Läsion“ eine Schädigung oder Verletzung, die sich im Inneren eines Organs oder Gewebes befindet. Der Begriff stammt von „Läsion“, was allgemein für eine Störung, einen Defekt oder eine krankhafte Veränderung im Körper steht, und dem Zusatz „IM“, der hier für „intramedullär“ – also innerhalb des Marks, meist des Rückenmarks – verwendet wird.

Was bedeutet „IM Läsion“ genau?

Wird in einem Befund von einer „IM Läsion“ gesprochen, ist damit gemeint, dass eine Veränderung, zum Beispiel eine Entzündung, ein Tumor oder eine Verletzung, direkt im Inneren des betroffenen Gewebes liegt. Besonders häufig taucht dieser Ausdruck im Zusammenhang mit dem Rückenmark auf. Hier steht „IM“ als Abkürzung für „intramedullär“, also innerhalb des Markkerns. Es kann sich aber auch auf andere Gewebe beziehen, etwa auf das Knochenmark oder bestimmte Hirnstrukturen.

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Wie wird der Begriff verwendet?

In Arztbriefen, radiologischen Befunden oder pathologischen Gutachten findet sich die Formulierung „IM Läsion“ meist als Beschreibung für die genaue Lage einer Auffälligkeit. Zum Beispiel: „IM Läsion auf Höhe Th6“ bedeutet, dass sich eine krankhafte Veränderung im Bereich des sechsten Brustwirbels im Mark befindet. Damit wird abgegrenzt, dass die Läsion nicht außerhalb (extramedullär), sondern tatsächlich im Inneren des Gewebes liegt.

Solche Angaben sind wichtig, um die genaue Ausdehnung und Lage einer Erkrankung zu beschreiben. Das hilft Ärztinnen und Ärzten, die Ursache der Beschwerden besser einzuordnen und die weitere Diagnostik oder Therapie zu planen.

Welche Ursachen kann eine IM Läsion haben?

Eine solche Schädigung kann viele verschiedene Ursachen haben. Zu den häufigsten zählen Entzündungen, Durchblutungsstörungen, Tumore oder Verletzungen durch Unfälle. Auch bestimmte Autoimmunerkrankungen, bei denen das Immunsystem körpereigenes Gewebe angreift, können zu Läsionen im Inneren des Marks führen. In manchen Fällen ist die Ursache zunächst unklar und muss durch weitere Untersuchungen – zum Beispiel mittels MRT oder Laboranalysen – genauer abgeklärt werden.

Was bedeutet das für den eigenen Gesundheitszustand?

Die Bedeutung einer „IM Läsion“ hängt stark davon ab, wo sie liegt und wodurch sie verursacht wird. Eine kleine, gutartige Läsion kann völlig symptomlos sein und bleibt möglicherweise ein Zufallsbefund. Liegt die Veränderung jedoch an einer empfindlichen Stelle – etwa im Rückenmark oder im Gehirn –, kann sie je nach Ausmaß die Funktion von Nerven oder anderen wichtigen Strukturen beeinträchtigen.

Mögliche Beschwerden reichen von leichten Gefühlsstörungen, Kribbeln oder Taubheit bis hin zu Lähmungserscheinungen oder Schmerzen. Die genaue Ausprägung hängt immer von der betroffenen Region und der Größe der Läsion ab. Nicht jede „Im Läsion“ führt automatisch zu schwerwiegenden Problemen – manchmal bleibt sie lange unbemerkt oder verursacht nur milde Symptome.

Muss man sich Sorgen machen?

Die Diagnose einer „IM Läsion“ kann verunsichern, weil sie zunächst wenig über die Ursache oder die Schwere der Veränderung aussagt. Viele fragen sich, ob ein Tumor dahintersteckt oder ob bleibende Schäden zu befürchten sind. Diese Sorgen sind verständlich, doch die meisten Befunde werden zunächst nur als Lagebeschreibung verwendet. Erst durch weitere Untersuchungen lässt sich klären, ob es sich um eine harmlose Veränderung, eine Entzündung oder etwas anderes handelt.

Die behandelnden Fachleute werden in der Regel zusätzliche Tests veranlassen, um die Ursache und das Ausmaß der Läsion genauer zu bestimmen. Erst danach lässt sich sagen, ob eine Behandlung notwendig ist und wie die Aussichten sind. In vielen Fällen gibt es gute Möglichkeiten, Beschwerden zu lindern oder das Fortschreiten der Erkrankung zu stoppen.

Wie geht es nach dem Befund weiter?

Nach dem Nachweis einer „IM Läsion“ folgen meist weitere Schritte, um die genaue Diagnose zu stellen. Dazu gehören häufig bildgebende Verfahren wie Magnetresonanztomografie (MRT) oder Computertomografie (CT), manchmal auch Blutuntersuchungen oder Gewebeproben. Ziel ist es, die Ursache der Veränderung zu klären und die bestmögliche Therapie zu finden.

Die Behandlung richtet sich nach dem Auslöser der Läsion. Bei Entzündungen kommen oft Medikamente zum Einsatz, die das Immunsystem regulieren oder die Entzündung hemmen. Tumore werden je nach Art operativ entfernt, bestrahlt oder medikamentös behandelt. Liegt eine Durchblutungsstörung vor, stehen Maßnahmen zur Verbesserung der Durchblutung im Vordergrund. In vielen Fällen können gezielte Therapien helfen, Beschwerden zu bessern und die Lebensqualität zu erhalten.

Die Bezeichnung „IM Läsion“ beschreibt also vor allem die Lage einer Veränderung im Körper. Was sie im Einzelfall bedeutet, hängt immer von der genauen Ursache, dem Ort und dem Ausmaß der Läsion ab. Ein ausführliches Gespräch mit den behandelnden Fachleuten hilft, offene Fragen zu klären und die nächsten Schritte gemeinsam zu planen.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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