Herzaktionen im Befund verstehen

Herzaktionen im Befund verstehen

25.06.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Herzaktionen – was bedeutet das?

Herzaktionen beschreibt in der Medizin die Bewegungen und Aktivitäten des Herzens, also das rhythmische Zusammenziehen und Erschlaffen des Herzmuskels, mit denen das Blut durch den Körper gepumpt wird. Kurz gesagt: Herzaktionen sind die sichtbaren oder messbaren Zeichen dafür, dass das Herz arbeitet.

Wie Herzaktionen im Körper ablaufen

Das Herz ist eine kräftige Muskelpumpe, die unermüdlich Blut durch den Kreislauf befördert. Bei jedem Herzschlag ziehen sich die Herzkammern zusammen und pressen das Blut in die Blutgefäße. Danach entspannt sich das Herz kurz, füllt sich wieder mit Blut und der Vorgang beginnt von vorn. Diese Abfolge aus Anspannung und Entspannung nennt sich Herzzyklus. Die dabei entstehenden Herzaktionen sorgen dafür, dass alle Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden.

Im medizinischen Alltag taucht der Begriff Herzaktionen häufig in Befunden, Arztbriefen oder bei Untersuchungen wie dem EKG (Elektrokardiogramm) auf. Dort wird zum Beispiel dokumentiert, ob Herzaktionen vorhanden, regelmäßig oder verändert sind.

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Wann ist von Herzaktionen die Rede?

Herzaktionen werden immer dann erwähnt, wenn Ärztinnen und Ärzte den aktuellen Zustand des Herzens beschreiben. Bei einer körperlichen Untersuchung kann das Herz mit dem Stethoskop abgehört werden – die typischen „Herztöne“ sind Ausdruck dieser Aktionen. Auch beim Pulsmessen am Handgelenk spürt man die Folgen der Herzaktionen: Jeder Pulsschlag entspricht einem Herzschlag.

In Notfallsituationen, etwa bei Bewusstlosigkeit, wird gezielt geprüft, ob Herzaktionen vorhanden sind. Das bedeutet, es wird geschaut, ob das Herz noch schlägt. In Berichten liest man dann Formulierungen wie „Herzaktionen vorhanden“ oder „keine Herzaktionen nachweisbar“. Fehlen Herzaktionen, spricht das für einen Herzstillstand.

Bedeutung in medizinischen Befunden

In vielen Arztbriefen, Ultraschallbefunden oder Berichten nach einer Operation findet sich der Begriff Herzaktionen. Er gibt an, wie das Herz arbeitet: Sind die Bewegungen kräftig und regelmäßig? Gibt es Unregelmäßigkeiten? Oder ist vielleicht gar keine Herzaktion mehr festzustellen?

Auch vor der Geburt, bei Ultraschalluntersuchungen von Ungeborenen, wird gezielt auf Herzaktionen geachtet. Schon sehr früh kann so festgestellt werden, ob das Herz eines Embryos oder Fetus schlägt – das ist ein wichtiges Zeichen für die Entwicklung.

Was zeigt eine veränderte Herzaktion an?

Wenn in einem Befund von „abgeschwächten“, „unregelmäßigen“ oder „fehlenden“ Herzaktionen die Rede ist, weist das auf eine Besonderheit im Herzrhythmus hin. Das kann viele Ursachen haben, von harmlosen Schwankungen bis hin zu ernsthaften Problemen wie Herzrhythmusstörungen oder einem Herzstillstand. Die genaue Bedeutung hängt immer vom Zusammenhang ab, in dem der Begriff verwendet wird.

Herzaktionen im medizinischen Kontext

Der Begriff Herzaktionen ist rein beschreibend und bezieht sich auf die Funktion des Herzens – nicht auf eine bestimmte Krankheit oder Diagnose. Er hilft Fachleuten dabei, den Zustand des Herzens klar zu dokumentieren. Ob eine Behandlung nötig ist, ergibt sich erst aus weiteren Untersuchungen und der genauen ärztlichen Einschätzung.

Herzaktionen zeigen, dass das Herz arbeitet und der Kreislauf funktioniert. Sie sind ein zentrales Zeichen für das Leben – vom ersten Herzschlag im Mutterleib bis ins hohe Alter.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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