Hals MRT – So läuft die Untersuchung ab

Hals MRT – So läuft die Untersuchung ab

12.05.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Was ist ein Hals MRT?

Ein Hals MRT ist eine medizinische Untersuchung, bei der mithilfe von Magnetresonanztomografie (MRT) detaillierte Bilder vom Halsbereich angefertigt werden. Diese Methode nutzt starke Magnetfelder und Radiowellen, um die inneren Strukturen sichtbar zu machen, ohne dass Strahlenbelastung entsteht.

Wann wird ein MRT vom Hals gemacht?

Ein MRT des Halses kommt immer dann zum Einsatz, wenn besonders genaue Aufnahmen von Gewebe, Organen oder Blutgefäßen im Hals benötigt werden. Häufig steht diese Untersuchung im Raum, wenn Ärztinnen und Ärzte Veränderungen wie Schwellungen, Knoten, Schmerzen, Schluckbeschwerden oder Lähmungen im Halsbereich abklären möchten. Auch bei Verdacht auf Tumoren, Entzündungen, Zysten oder Verletzungen liefert das MRT sehr präzise Informationen. Die Methode eignet sich außerdem, um die Ausbreitung bereits bekannter Erkrankungen zu beurteilen – etwa bei Schilddrüsenproblemen, Lymphknotenveränderungen oder nach Operationen.

Im Unterschied zu anderen bildgebenden Verfahren wie Ultraschall oder Röntgen zeigt das MRT vor allem Weichteile sehr genau. Das ist besonders hilfreich, wenn es um die Darstellung von Muskeln, Nerven, Blutgefäßen, Lymphknoten oder Drüsen geht. Auch Veränderungen an der Wirbelsäule im Halsbereich lassen sich damit erkennen.

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Was passiert bei der Untersuchung?

Für ein Hals MRT muss meist keine besondere Vorbereitung getroffen werden. In einigen Fällen ist es nötig, vor der Untersuchung Schmuck, Piercings oder Hörgeräte abzulegen, weil Metall im Magnetfeld stören kann. Wer einen Herzschrittmacher oder bestimmte Implantate trägt, sollte das unbedingt angeben – manche Geräte sind nicht MRT-tauglich.

Während der Untersuchung liegt man auf einer Liege, die langsam in die Röhre des MRT-Geräts geschoben wird. Der Kopf und Halsbereich werden mit speziellen Spulen abgedeckt, damit möglichst scharfe Bilder entstehen. Es ist wichtig, während der Aufnahme ganz ruhig zu bleiben, weil schon kleine Bewegungen die Bildqualität beeinträchtigen. Das Gerät macht während des Scans laute Klopf- und Brummgeräusche – Ohrstöpsel oder Kopfhörer helfen, das angenehmer zu gestalten.

Je nach Fragestellung kann es sein, dass ein Kontrastmittel über die Vene gegeben wird. Das sorgt dafür, dass bestimmte Strukturen, zum Beispiel Blutgefäße oder Tumoren, noch besser sichtbar werden. Die gesamte Untersuchung dauert meist zwischen 20 und 40 Minuten.

Was zeigt das Hals MRT?

Mit einem MRT lassen sich viele verschiedene Strukturen im Hals exakt darstellen. Dazu zählen die Halsmuskulatur, die Wirbelsäule, Bandscheiben, das Rückenmark, die Luftröhre, Speiseröhre, Schilddrüse, Lymphknoten und die großen Blutgefäße. Auch kleinere Veränderungen wie Zysten, Entzündungen oder Abszesse werden sichtbar. Tumoren oder Metastasen lassen sich oft sehr genau abgrenzen und beurteilen.

Das MRT hilft außerdem, die Ausdehnung von Erkrankungen einzuschätzen, etwa bei Krebserkrankungen, und liefert wichtige Informationen für die Planung von Operationen oder Strahlentherapien. Bei unklaren Beschwerden wie anhaltenden Halsschmerzen, Heiserkeit oder Schluckstörungen kann das MRT helfen, die Ursache zu finden, wenn andere Untersuchungen keine Klarheit gebracht haben.

Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen?

Ein Hals MRT gilt als sehr sicheres Verfahren. Da keine Röntgenstrahlen verwendet werden, entsteht keine Strahlenbelastung. Die meisten Menschen vertragen die Untersuchung gut. Wer unter Platzangst leidet, kann die Enge der Röhre als unangenehm empfinden – manchmal helfen Beruhigungsmittel oder offene MRT-Geräte, die mehr Raum bieten.

Das Kontrastmittel, das gelegentlich eingesetzt wird, ist in der Regel gut verträglich. In seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen kommen. Bei eingeschränkter Nierenfunktion ist besondere Vorsicht geboten – das wird vorab im Gespräch geklärt.

Was passiert nach dem MRT?

Nach der Untersuchung kann der Alltag meist sofort wieder aufgenommen werden. Liegt ein Kontrastmittel vor, empfiehlt es sich, etwas mehr zu trinken, damit es schneller ausgeschieden wird. Die Auswertung der Bilder übernimmt eine Fachärztin oder ein Facharzt für Radiologie. Die Ergebnisse werden dann an die behandelnde Ärztin oder den behandelnden Arzt weitergegeben, der die Befunde erklärt und das weitere Vorgehen bespricht.

Ein Hals MRT liefert also sehr genaue Informationen, wenn es um die Abklärung von Beschwerden oder Veränderungen im Halsbereich geht. Die Untersuchung ist schmerzfrei, nicht-invasiv und bietet eine hohe Sicherheit.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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