Was bedeutet Fußpulse?
Fußpulse sind die tastbaren Pulsschläge an bestimmten Arterien des Fußes. Sie zeigen, ob und wie gut das Blut durch die Beinarterien bis in den Fuß fließt.
Wo werden Fußpulse gemessen?
Im medizinischen Alltag werden die Fußpulse meist an zwei Stellen geprüft: an der Arteria dorsalis pedis, die am Fußrücken verläuft, und an der Arteria tibialis posterior, die hinter dem Innenknöchel liegt. Beide Gefäße transportieren sauerstoffreiches Blut vom Bein in den Fuß. Ärztinnen und Ärzte legen bei der Untersuchung zwei oder drei Finger leicht auf diese Stellen und ertasten, ob ein Pulsschlag spürbar ist.
Warum spielt das eine Rolle?
Das Tasten der Fußpulse ist eine wichtige Methode, um die Durchblutung der Beine und Füße einzuschätzen. Wenn die Pulse kräftig und regelmäßig schlagen, spricht das für eine gute Versorgung mit Blut. Sind sie jedoch abgeschwächt oder gar nicht tastbar, kann das ein Hinweis auf eine Durchblutungsstörung sein. Besonders bei Menschen mit Diabetes, hohem Blutdruck oder bekannten Gefäßerkrankungen wird deshalb regelmäßig geprüft, wie gut die Fußarterien durchgängig sind.
Was bedeutet es, wenn Fußpulse nicht tastbar sind?
Manchmal lässt sich der Fußpuls bei gesunden Menschen nicht eindeutig fühlen – zum Beispiel, wenn die Arterie ungewöhnlich verläuft oder sehr tief liegt. In anderen Fällen kann ein fehlender oder schwacher Puls auf eine Verengung oder einen Verschluss der Beinarterien hindeuten. Das ist typisch bei Erkrankungen wie der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK), bei der sich die Gefäße durch Ablagerungen verengen. Dann gelangt weniger Blut in den Fuß, was zu Kältegefühl, Schmerzen beim Gehen oder schlecht heilenden Wunden führen kann.
Wie läuft die Untersuchung ab?
Die Untersuchung der Fußpulse ist einfach und schmerzlos. Sie findet meist im Liegen statt, damit die Muskeln entspannt sind. Mit den Fingern wird sanft Druck auf die typischen Stellen am Fußrücken und hinter dem Innenknöchel ausgeübt. Der Arzt oder die Ärztin beurteilt, ob der Puls kräftig, abgeschwächt oder nicht tastbar ist. Bei Unsicherheiten oder auffälligen Befunden können weitere Untersuchungen folgen, etwa eine Ultraschallmessung der Gefäße oder eine Messung des Blutdrucks am Fuß.
Wann ist das Prüfen der Fußpulse besonders wichtig?
Gerade bei Beschwerden wie Schmerzen in den Beinen beim Gehen, Kältegefühl in den Füßen oder auffälligen Hautveränderungen gehört das Prüfen der Fußpulse zur Standarduntersuchung. Auch bei chronischen Wunden, Diabetes oder nach Operationen an den Gefäßen wird regelmäßig kontrolliert, ob die Durchblutung bis in die Zehen ausreichend ist. Das Ergebnis hilft, Risiken früh zu erkennen und gegebenenfalls weitere Schritte einzuleiten.
Was sagen Fußpulse über die Gesundheit aus?
Kräftige, gut tastbare Fußpulse sind ein Zeichen dafür, dass die großen Arterien im Bein frei durchgängig sind. Schwache oder fehlende Pulse können auf eine Gefäßverengung oder einen Verschluss hindeuten. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass eine schwere Erkrankung vorliegt – manchmal spielen auch harmlose anatomische Besonderheiten eine Rolle. Entscheidend ist immer das Gesamtbild: Symptome, Risikofaktoren und weitere Untersuchungsergebnisse werden gemeinsam betrachtet.
Sind auffällige Fußpulse immer ein Grund zur Sorge?
Nicht immer steckt eine ernste Erkrankung dahinter, wenn die Fußpulse schwach sind oder fehlen. Manche Menschen haben von Natur aus schwer tastbare Pulse, ohne dass die Durchblutung beeinträchtigt ist. Erst wenn zusätzlich Beschwerden wie Schmerzen, Kältegefühl oder Wunden auftreten, wird genauer nach der Ursache gesucht. In solchen Fällen können weitere Tests helfen, die Situation einzuschätzen und zu klären, ob eine Behandlung notwendig ist.
Wie geht es weiter, wenn etwas auffällig ist?
Sollte bei der Untersuchung ein auffälliger Befund festgestellt werden, folgen meist ergänzende Untersuchungen. Dazu zählen zum Beispiel eine Ultraschalluntersuchung der Beinarterien oder spezielle Blutdruckmessungen an den Beinen. Ziel ist es, frühzeitig Durchblutungsstörungen zu erkennen und zu behandeln, um Komplikationen wie schlecht heilende Wunden oder Gewebeverlust zu verhindern. Welche Therapie sinnvoll ist, hängt immer von der Ursache und dem Ausmaß der Durchblutungsstörung ab.
Die Untersuchung der Fußpulse ist eine einfache, aber aussagekräftige Methode, um die Versorgung der Beine und Füße im Blick zu behalten. Sie liefert wichtige Hinweise auf die Gesundheit der Gefäße und kann dazu beitragen, Risiken frühzeitig zu erkennen.