Femurkondylen – Knochenenden am Knie verständlich erklärt

Femurkondylen – Knochenenden am Knie verständlich erklärt

19.05.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Was sind Femurkondylen?

Femurkondylen sind die beiden abgerundeten Knochenenden am unteren Teil des Oberschenkelknochens, die das Kniegelenk mitbilden. Der Begriff setzt sich aus „Femur“ (lateinisch für Oberschenkelknochen) und „Kondylus“ (griechisch für Gelenkknorren) zusammen.

Aufbau des Kniegelenks

Das Kniegelenk zählt zu den größten und komplexesten Gelenken des menschlichen Körpers. Es verbindet den Oberschenkelknochen (Femur) mit dem Schienbein (Tibia). Die Femurkondylen sind dabei die beiden wulstigen, rundlichen Ausläufer am unteren Ende des Oberschenkelknochens. Sie sitzen nebeneinander und bilden die Gelenkfläche, die direkt auf die entsprechenden Flächen des Schienbeins trifft.

Es gibt eine innere (mediale) und eine äußere (laterale) Femurkondyle. Beide sind von einer glatten Knorpelschicht überzogen, was für reibungslose Bewegungen im Knie sorgt. Zwischen den Kondylen liegen die Menisken – das sind halbmondförmige Knorpelscheiben, die als Puffer und Stabilisatoren dienen.

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Funktion der Femurkondylen

Die Femurkondylen spielen eine zentrale Rolle für die Beweglichkeit und Stabilität des Knies. Sie ermöglichen das Beugen und Strecken des Beins sowie leichte Drehbewegungen. Durch ihre Form und die Knorpelschicht wird der Druck beim Gehen, Laufen oder Springen gleichmäßig verteilt. So schützen sie das Gelenk vor Abnutzung und sorgen für einen sanften Bewegungsablauf.

Darüber hinaus dienen die Femurkondylen als Ansatzpunkte für wichtige Bänder und Muskeln, die das Knie stabilisieren. Ohne die spezielle Form dieser Knochenenden wären viele alltägliche Bewegungen kaum möglich.

Wann taucht der Begriff in Befunden auf?

In medizinischen Berichten, Röntgenbefunden oder MRT-Beschreibungen ist oft von den Femurkondylen die Rede. Ärztinnen und Ärzte beurteilen dort zum Beispiel, ob die Knorpelschicht intakt ist, ob es Hinweise auf Verschleiß (Arthrose), Verletzungen oder Brüche gibt. Auch bei der Beschreibung von Knochenzysten, Tumoren oder Fehlstellungen wird der Begriff verwendet.

Manchmal werden auch Seitenangaben gemacht, etwa „mediale Femurkondyle“ (innere Seite) oder „laterale Femurkondyle“ (äußere Seite), um die genaue Lage einer Veränderung zu beschreiben.

Bedeutung für die Gesundheit

Die Femurkondylen selbst sind kein Krankheitsbild, sondern ein anatomischer Begriff. Veränderungen oder Schäden an diesen Knochenenden – wie Knorpelabrieb, Knochenbrüche oder Entzündungen – können jedoch zu Schmerzen, Bewegungseinschränkungen oder Instabilität im Knie führen. Solche Befunde werden dann immer im Zusammenhang mit den Femurkondylen beschrieben.

Das reine Auftauchen des Begriffs in einem Arztbrief ist daher meist neutral zu verstehen und beschreibt lediglich die Lage oder Beschaffenheit eines bestimmten Teils im Kniegelenk.

Zusammenfassung

Femurkondylen sind die beiden abgerundeten Enden des Oberschenkelknochens, die zusammen mit dem Schienbein das Kniegelenk bilden. Sie sorgen für Beweglichkeit, Stabilität und eine gleichmäßige Druckverteilung im Knie. In medizinischen Berichten wird der Begriff verwendet, um die genaue Lage von Veränderungen oder die anatomische Struktur im Bereich des Knies zu beschreiben.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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