Femoropatellares Gleitlager im Knie erklärt

Femoropatellares Gleitlager im Knie erklärt

07.05.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Das femoropatellare Gleitlager bezeichnet die Kontaktfläche zwischen der Kniescheibe (Patella) und dem Oberschenkelknochen (Femur), über die die Kniescheibe beim Beugen und Strecken des Kniegelenks gleitet.

Aufbau und Funktion im Kniegelenk

Im menschlichen Kniegelenk gibt es verschiedene Strukturen, die für einen reibungslosen Bewegungsablauf sorgen. Eine dieser wichtigen Verbindungen ist das femoropatellare Gleitlager. Es besteht aus der Rückfläche der Kniescheibe und einer speziellen Rinne am unteren Ende des Oberschenkelknochens. Bei jeder Bewegung des Knies – ob beim Gehen, Treppensteigen oder in der Hocke – gleitet die Patella durch diese Rinne. Die Kniescheibe wird dabei durch Muskeln, Sehnen und Bänder geführt und bleibt in ihrer Bahn.

Diese Gleitfläche ist mit einer besonders glatten Knorpelschicht überzogen. Sie dient als Stoßdämpfer und sorgt dafür, dass die Bewegungen des Kniegelenks möglichst reibungsarm und schmerzfrei ablaufen. Das femoropatellare Gleitlager ist also ein zentrales Element für die Funktion und Belastbarkeit des Knies im Alltag und beim Sport.

Ganzen Befund übersetzen?

Du hast einen Arztbericht oder Befund den du nicht verstehst? Dann nutze Simply Onno, um dir diesen in einfache Sprache übersetzen und erklären zu lassen.

Mehr Infos

Bedeutung in der medizinischen Diagnostik

In medizinischen Berichten, Befunden oder auch bei bildgebenden Untersuchungen wie Röntgen oder MRT wird das femoropatellare Gleitlager häufig erwähnt. Ärztinnen und Ärzte beurteilen diese Struktur, um festzustellen, ob die Kniescheibe korrekt in ihrer Bahn läuft oder ob es Veränderungen gibt. Störungen in diesem Bereich können zu Beschwerden wie Knieschmerzen, einem „Schnappen“ oder Instabilitätsgefühlen führen.

Oft wird in Arztbriefen beschrieben, ob das Gleitlager intakt ist, ob es Verschleißerscheinungen (zum Beispiel Knorpelschäden) gibt oder ob die Kniescheibe nicht optimal geführt wird. Auch bei der Planung von Operationen am Knie spielt die Beurteilung des femoropatellaren Gleitlagers eine wichtige Rolle.

Wann ist das femoropatellare Gleitlager relevant?

Das femoropatellare Gleitlager wird immer dann zum Thema, wenn es um Beschwerden im vorderen Kniebereich geht. Besonders häufig rückt es bei Knorpelschäden, Fehlstellungen der Kniescheibe oder nach Verletzungen in den Fokus. Auch bei wiederkehrenden Schmerzen beim Beugen des Knies, beim Sport oder im Alltag kann ein Problem in diesem Bereich vorliegen.

In vielen Fällen ist die Erwähnung des femoropatellaren Gleitlagers in einem Befund aber rein beschreibend. Sie gibt an, dass die entsprechende Kontaktfläche untersucht und beurteilt wurde. Nur wenn tatsächlich Veränderungen, Auffälligkeiten oder Schäden festgestellt werden, ergibt sich daraus eine weitere medizinische Bedeutung.

Zusammengefasst

Das femoropatellare Gleitlager ist die spezielle Kontaktfläche zwischen Kniescheibe und Oberschenkelknochen, die für das reibungslose Gleiten der Patella beim Beugen und Strecken des Knies sorgt. Es ist ein wichtiger Bestandteil des Kniegelenks und wird in der medizinischen Diagnostik regelmäßig beurteilt, um mögliche Ursachen für Knieschmerzen oder Funktionsstörungen zu erkennen. Die genaue Bedeutung einer Erwähnung im Befund hängt immer vom jeweiligen Kontext ab.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

Jetzt ganzen Befund übersetzen