Exzision und ihre Bedeutung im Arztbrief

Exzision und ihre Bedeutung im Arztbrief

15.05.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Was bedeutet Exzision?

Exzision bezeichnet in der Medizin das vollständige Herausschneiden von Gewebe, meist im Rahmen eines operativen Eingriffs. Der Begriff stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „Ausschneidung“. Gemeint ist damit, dass ein bestimmter Bereich – zum Beispiel ein verdächtiger Hautfleck, ein Tumor oder ein krankhaft verändertes Organ – gezielt entfernt wird.

Wann kommt eine Exzision zum Einsatz?

Eine Exzision wird immer dann durchgeführt, wenn Gewebe komplett entfernt werden muss. Das kann unterschiedliche Gründe haben. Häufig geht es darum, auffällige Hautveränderungen wie Muttermale, Warzen oder kleine Tumore zu beseitigen. Auch bei der Entfernung von Knoten in der Brust, Polypen im Darm oder krankhaften Veränderungen an inneren Organen kommt eine Exzision infrage. Ziel ist es, das betroffene Gewebe möglichst vollständig herauszuschneiden, damit keine krankhaften Zellen zurückbleiben.

Manchmal wird eine Exzision auch vorgenommen, um eine genaue Diagnose zu ermöglichen. Das entnommene Gewebe kann anschließend unter dem Mikroskop untersucht werden, um festzustellen, ob es sich um eine gutartige oder bösartige Veränderung handelt.

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Wie läuft eine Exzision ab?

Der Ablauf einer Exzision hängt davon ab, wo sich das zu entfernende Gewebe befindet und wie groß der Bereich ist. Bei kleinen Hautveränderungen reicht oft eine örtliche Betäubung aus. Der Arzt oder die Ärztin schneidet das betroffene Areal mit einem Skalpell heraus und vernäht die Wunde anschließend. Die Behandlung dauert meist nur wenige Minuten.

Bei größeren Befunden oder wenn innere Organe betroffen sind, kann eine Exzision auch im Rahmen einer größeren Operation unter Vollnarkose stattfinden. Hierbei wird besonders darauf geachtet, das umliegende gesunde Gewebe so gut wie möglich zu schonen. Nach dem Eingriff folgt eine sorgfältige Wundversorgung, um die Heilung zu unterstützen.

Was bedeutet eine Exzision für dich?

Wer den Begriff Exzision im Arztbrief liest, fragt sich oft, was das konkret bedeutet. In den meisten Fällen handelt es sich um einen geplanten, gezielten Eingriff, der darauf abzielt, krankhaftes oder auffälliges Gewebe zu entfernen. Das Wort selbst sagt allerdings noch nichts darüber aus, ob die Veränderung harmlos oder gefährlich war. Entscheidend ist immer, was im entnommenen Gewebe gefunden wird – das ergibt sich meist erst nach der feingeweblichen Untersuchung (Histologie).

Nach einer Exzision ist es normal, dass die Stelle zunächst schmerzt oder spannt. Die Wunde heilt in der Regel innerhalb weniger Tage bis Wochen ab, abhängig von Größe und Lage. Bei größeren Eingriffen kann eine längere Erholungszeit nötig sein.

Häufige Fragen und Sorgen rund um die Exzision

Viele Menschen haben vor einer Exzision Bedenken. Ein häufiges Thema ist die Angst vor Schmerzen. Bei kleineren Eingriffen sorgt eine örtliche Betäubung dafür, dass während der Operation nichts zu spüren ist. Auch nach dem Eingriff lassen sich Schmerzen meist gut mit einfachen Schmerzmitteln kontrollieren.

Ein weiteres Thema ist die Sorge vor Narben. Nach einer Exzision bleibt immer eine kleine Narbe zurück, deren Aussehen sich aber mit der Zeit verbessert. Besonders bei Eingriffen im Gesicht oder an sichtbaren Stellen wird darauf geachtet, möglichst schonend zu arbeiten.

Wer sich fragt, ob nach einer Exzision weitere Behandlungen nötig sind, muss auf das Ergebnis der Gewebeuntersuchung warten. Nur wenn im entnommenen Gewebe beispielsweise Krebszellen gefunden werden, können weitere Therapien wie Nachoperationen, Bestrahlung oder Medikamente erforderlich sein. In vielen Fällen ist die Exzision aber bereits ausreichend und es sind keine weiteren Maßnahmen nötig.

Nachsorge und Heilungsverlauf

Nach einer Exzision ist die richtige Wundpflege wichtig. Die Ärztin oder der Arzt gibt genaue Anweisungen, wie die Wunde sauber gehalten und vor Infektionen geschützt werden kann. Fäden werden je nach Körperstelle meist nach etwa einer Woche entfernt. Wer auf Rötungen, Schwellungen oder stärkere Schmerzen achtet, kann mögliche Komplikationen frühzeitig erkennen.

Die Heilung verläuft bei den meisten unkompliziert. Es ist sinnvoll, die betroffene Stelle in den ersten Tagen zu schonen und auf Sport oder starke Belastung zu verzichten. Nach Abheilung bleibt meist eine unauffällige Narbe zurück.

Wann ist eine Exzision notwendig?

Ob eine Exzision wirklich nötig ist, hängt immer von der individuellen Situation ab. Ärztinnen und Ärzte entscheiden gemeinsam mit dir, ob ein Eingriff sinnvoll ist. Manchmal reicht auch eine Beobachtung oder eine kleinere Probeentnahme (Biopsie) aus. Wenn jedoch der Verdacht auf eine bösartige Veränderung besteht oder Beschwerden auftreten, ist die vollständige Entfernung oft der sicherste Weg.

Im Arztbrief oder Befund steht der Begriff Exzision meist als Hinweis darauf, dass ein operativer Eingriff stattgefunden hat. Die genaue Bedeutung ergibt sich immer aus dem Zusammenhang und dem Grund für die Entfernung.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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