Eleviert – Bedeutung im Arztbefund

Eleviert – Bedeutung im Arztbefund

17.05.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Eleviert bedeutet in der Medizin „angehoben“ oder „erhöht“. Der Begriff beschreibt, dass ein Wert, eine Struktur oder ein Körperteil über dem Normalbereich liegt oder höher als üblich positioniert ist.

Wo taucht „eleviert“ auf?

In medizinischen Befunden oder Arztbriefen taucht das Wort „eleviert“ häufig auf, wenn Laborwerte, Körpertemperaturen oder bestimmte Messdaten über dem normalen Referenzbereich liegen. Zum Beispiel kann ein Laborbericht davon sprechen, dass der „CRP-Wert eleviert“ ist. Das bedeutet, dass der gemessene Wert des C-reaktiven Proteins (ein Entzündungsmarker) höher als gewöhnlich ausfällt. Auch bei Blutdruck, Leberwerten oder anderen Laborparametern ist diese Formulierung gebräuchlich.

Nicht nur Werte, sondern auch Körperteile oder Strukturen können als „eleviert“ bezeichnet werden. In der Radiologie oder Chirurgie beschreibt der Begriff manchmal, dass ein Organ, Knochen oder Gewebe ungewöhnlich angehoben ist. Ein Beispiel: Nach einer Verletzung kann im Röntgenbild eine „elevierte Fraktur“ erwähnt werden – das bedeutet, dass ein Knochenteil nach oben verschoben ist.

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Was bedeutet das für den Alltag?

Wenn in einem Befund steht, dass etwas „eleviert“ ist, heißt das zunächst nur, dass ein Wert oder eine Struktur höher als normal liegt. Ob das ein Grund zur Sorge ist, hängt ganz davon ab, worauf sich der Begriff bezieht und wie stark die Abweichung ist. Ein leicht erhöhter Laborwert kann beispielsweise schon durch eine harmlose Infektion entstehen, während stark erhöhte Werte auf eine ernstere Erkrankung hindeuten können.

Im Zusammenhang mit Körperteilen oder Organen beschreibt „eleviert“ lediglich die Lage oder Verschiebung. Bei einer elevierten Schulter ist diese zum Beispiel im Vergleich zur Gegenseite angehoben, was durch Muskelverspannungen, Verletzungen oder andere Ursachen entstehen kann.

Ist das schlimm?

Ob eine Elevation Anlass zur Sorge gibt, lässt sich nicht pauschal sagen. Ein einzelner, leicht erhöhter Laborwert ist oft unbedenklich und kann durch viele harmlose Faktoren beeinflusst werden – wie Stress, körperliche Belastung oder kleine Infekte. Erst wenn mehrere Werte über längere Zeit deutlich erhöht sind oder Beschwerden hinzukommen, sollte genauer hingeschaut werden.

Bei der Beschreibung von Körperteilen oder Knochen hängt die Bedeutung davon ab, wie stark die Verschiebung ist und ob sie Beschwerden verursacht. Eine leichte Elevation kann manchmal folgenlos bleiben, während eine ausgeprägte Anhebung – etwa nach einem Unfall – ärztlich behandelt werden muss.

Was tun, wenn etwas „eleviert“ ist?

Die weitere Vorgehensweise richtet sich immer nach dem Zusammenhang. Bei Laborwerten wird in der Regel geprüft, wie stark die Erhöhung ist und ob weitere Symptome bestehen. Oft werden die Werte nach einiger Zeit noch einmal kontrolliert. Erst wenn die Erhöhung bestehen bleibt oder sich verschlimmert, werden gezielte Untersuchungen angeschlossen.

Bei einer Lageveränderung von Körperteilen, etwa nach Verletzungen, entscheidet der Schweregrad, ob eine Behandlung notwendig ist. Manchmal genügt es, das betroffene Areal zu schonen oder zu kühlen. In anderen Fällen kann eine ärztliche Therapie sinnvoll sein.

Der Begriff im Gesamtkontext

Das Wort „eleviert“ beschreibt in der Medizin immer etwas „Erhöhtes“ oder „Angehobenes“, ohne für sich genommen eine Diagnose oder Krankheit zu benennen. Die genaue Bedeutung ergibt sich erst aus dem Zusammenhang im Befund oder Arztbrief. Daher lohnt sich immer ein Blick auf den Gesamtzusammenhang, um die Aussage richtig einzuordnen.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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