Eine elektive Aufnahme beschreibt in der Medizin die geplante und vorher abgestimmte Aufnahme in ein Krankenhaus oder eine Klinik, zum Beispiel für eine Operation oder eine andere Behandlung, die nicht dringend oder akut erfolgen muss.
Was steckt hinter dem Begriff?
Im Gegensatz zu einer Notaufnahme, bei der eine sofortige Behandlung notwendig ist, bedeutet eine elektive Aufnahme, dass der Aufenthalt im Krankenhaus im Voraus geplant wird. Es besteht also keine unmittelbare Lebensgefahr oder akute Verschlechterung des Gesundheitszustandes. Stattdessen wird ein Termin vereinbart, an dem die Aufnahme und die geplante Maßnahme stattfinden. Das kann etwa eine Knieoperation, eine geplante Herzkatheteruntersuchung oder eine diagnostische Abklärung sein.
Wann kommt eine elektive Aufnahme infrage?
Eine solche Aufnahme wird meist dann gewählt, wenn eine Erkrankung oder ein gesundheitliches Problem zwar behandelt werden muss, aber keine sofortige Gefahr für das Leben oder die Gesundheit besteht. Oft ist es möglich, im Vorfeld verschiedene Untersuchungen ambulant durchzuführen und dann gemeinsam mit dem behandelnden Arzt oder der Ärztin einen passenden Termin für die stationäre Aufnahme festzulegen. So bleibt genug Zeit, sich auf den Aufenthalt vorzubereiten und offene Fragen zu klären.
Auch bestimmte Therapien, die regelmäßig wiederholt werden müssen – wie Chemotherapien, Infusionstherapien oder spezielle Behandlungen bei chronischen Erkrankungen – können als elektive Aufnahme organisiert werden, sofern sie nicht akut notwendig sind.
Ablauf einer geplanten Aufnahme
Vor einer elektiven Aufnahme findet meist ein Vorgespräch oder eine sogenannte Prämedikationssprechstunde statt. Hier werden alle wichtigen Informationen gesammelt: Welche Medikamente werden eingenommen? Gibt es Allergien oder Vorerkrankungen? Müssen bestimmte Voruntersuchungen gemacht werden, wie Blutentnahmen oder EKG? Solche Fragen werden im Vorfeld geklärt, damit der Aufenthalt im Krankenhaus möglichst reibungslos verläuft.
Der eigentliche Aufnahmetag ist dann genau festgelegt. Am vereinbarten Termin erfolgt die Anmeldung auf der Station, meist mit einer ärztlichen Aufnahmeuntersuchung und dem Ausfüllen einiger Unterlagen. Danach beginnt die eigentliche Behandlung, wie zum Beispiel eine Operation oder eine gezielte Therapie.
Was bedeutet das für Betroffene?
Eine elektive Aufnahme bietet den Vorteil, dass genug Zeit für die Vorbereitung bleibt. Es besteht die Möglichkeit, sich mental und organisatorisch auf den Aufenthalt einzustellen, wichtige Dinge zu regeln und Angehörige zu informieren. Häufig können auch persönliche Wünsche oder Bedürfnisse berücksichtigt werden, etwa bei der Wahl des Termins oder bei der Organisation der Nachsorge.
Typische Sorgen drehen sich um die Frage, ob sich eine geplante Aufnahme verschieben lässt, wenn zum Beispiel eine Erkältung auftritt oder unerwartete familiäre Ereignisse eintreten. In solchen Fällen ist es möglich, den Termin nach Rücksprache mit dem Krankenhaus zu verschieben, solange keine akute Verschlechterung vorliegt.
Unterschiede zur Notaufnahme
Der entscheidende Unterschied zur Notaufnahme liegt im Zeitfaktor. Bei einer elektiven Aufnahme wird der Krankenhausaufenthalt bewusst geplant, während bei einer akuten Notaufnahme sofortiges Handeln gefragt ist, etwa bei einem Herzinfarkt oder einem Unfall. Elektive Aufnahmen werden daher im Klinikalltag anders organisiert und meist auf speziellen Stationen durchgeführt.
Typische Beispiele für elektive Aufnahmen
Zu den häufigsten Gründen für eine elektive Aufnahme zählen geplante Operationen wie das Einsetzen eines künstlichen Gelenks, das Entfernen der Gallenblase oder bestimmte Eingriffe am Herzen. Auch diagnostische Maßnahmen, die eine stationäre Überwachung benötigen, werden oft auf diese Weise durchgeführt. Ebenso gibt es elektive Aufnahmen für geplante Chemotherapien, Infusionen oder kontrollierte Einstellungen von Medikamenten, etwa bei Diabetes oder Epilepsie.
Was ist vor einer elektiven Aufnahme zu beachten?
Vor einer geplanten Aufnahme ist es ratsam, alle notwendigen Unterlagen zusammenzustellen. Dazu gehören der Überweisungsschein, aktuelle Medikamentenlisten, Impfpass und relevante Befunde. Auch persönliche Dinge wie Kleidung, Hygieneartikel und eventuell benötigte Hilfsmittel sollten vorbereitet werden. Oft erhält man vom Krankenhaus eine Checkliste, die bei der Vorbereitung hilft.
Die Möglichkeit, sich auf den Aufenthalt vorzubereiten, schafft Sicherheit und sorgt dafür, dass die Behandlung optimal ablaufen kann. Bei Unsicherheiten oder Fragen hilft das Team der aufnehmenden Klinik weiter und gibt Hinweise, was im Vorfeld zu beachten ist.
Eine elektive Aufnahme ist also immer ein geplanter Schritt – mit ausreichend Zeit für Vorbereitung und Organisation.