Die Dopplersonographie ist eine spezielle Ultraschalluntersuchung, mit der der Blutfluss in Gefäßen sichtbar gemacht und gemessen werden kann. Sie wird häufig eingesetzt, um Durchblutungsstörungen, Gefäßverengungen oder andere Veränderungen im Blutkreislauf frühzeitig zu erkennen.
Wie funktioniert die Dopplersonographie?
Im Gegensatz zum herkömmlichen Ultraschall, der vor allem Gewebe und Organe abbildet, nutzt die Dopplersonographie den sogenannten Doppler-Effekt. Dabei sendet das Ultraschallgerät Schallwellen in den Körper. Treffen diese auf fließendes Blut, verändern sich die Wellen je nach Richtung und Geschwindigkeit des Blutstroms. Diese Veränderungen kann das Gerät messen und in Farben oder Kurven auf dem Bildschirm darstellen.
So lässt sich erkennen, wie schnell und in welche Richtung das Blut durch Arterien und Venen fließt. Besonders hilfreich ist das, um Engstellen, Verschlüsse oder Rückflüsse im Gefäßsystem aufzuspüren, die mit bloßem Auge oder im normalen Ultraschall nicht sichtbar wären.
Wann wird diese Untersuchung angewendet?
Die Dopplersonographie kommt in vielen medizinischen Bereichen zum Einsatz. Besonders häufig wird sie genutzt, um die Halsschlagadern (Carotiden), die Beinarterien oder die Venen auf Veränderungen zu untersuchen. Auch bei Verdacht auf Thrombosen, Krampfadern oder Durchblutungsstörungen im Gehirn liefert sie wichtige Hinweise.
Diese Methode ist schmerzfrei und ohne Nebenwirkungen. Gerade bei Menschen mit erhöhtem Risiko für Gefäßkrankheiten – etwa bei Bluthochdruck, Diabetes, Rauchen oder erhöhten Cholesterinwerten – hilft sie, gefährliche Veränderungen frühzeitig zu entdecken. Auch bei Schwangeren kann eine Dopplersonographie sinnvoll sein, um die Versorgung des ungeborenen Kindes über die Plazenta zu überprüfen.
Was passiert während der Untersuchung?
Für die Dopplersonographie ist keine besondere Vorbereitung nötig. Die zu untersuchende Körperstelle wird mit etwas Gel bestrichen, damit der Schallkopf optimalen Kontakt zur Haut hat. Dann fährt die Ärztin oder der Arzt mit dem Ultraschallgerät über die Region, in der die Gefäße liegen. Auf dem Monitor erscheinen die Blutströmungen als farbige Bilder oder als Kurven.
Während der Untersuchung kann es sein, dass du gebeten wirst, kurz die Luft anzuhalten, dich zu drehen oder ein Bein anzuwinkeln. Das dient dazu, die Gefäße aus verschiedenen Winkeln zu betrachten und die Messergebnisse zu verbessern. Schmerzen entstehen dabei nicht. Die gesamte Untersuchung dauert meist nur wenige Minuten.
Was zeigt das Ergebnis?
Mit der Dopplersonographie lässt sich genau feststellen, ob das Blut ungehindert durch die Gefäße fließt oder ob es irgendwo Engstellen, Verschlüsse oder ungewöhnliche Strömungen gibt. Auch die Fließgeschwindigkeit und die Richtung des Blutes werden gemessen. So können zum Beispiel Verkalkungen, Ablagerungen, Thrombosen oder Krampfadern erkannt werden.
Die Ergebnisse helfen der Ärztin oder dem Arzt, die Ursache von Beschwerden wie Schwindel, Beinschmerzen, Taubheitsgefühlen oder Schwellungen besser einzuordnen. In vielen Fällen kann dadurch eine gezielte Behandlung eingeleitet oder unnötige Eingriffe vermieden werden.
Ist die Dopplersonographie gefährlich?
Die Dopplersonographie gilt als sehr sicheres Verfahren. Es werden keine Röntgenstrahlen oder Kontrastmittel eingesetzt. Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Auch für Kinder, Schwangere und ältere Menschen ist diese Untersuchung gut geeignet.
Wer sich Sorgen macht, weil im Arztbrief von einer Dopplersonographie die Rede ist, kann beruhigt sein: Es handelt sich dabei um eine reine Untersuchungsmethode, nicht um eine Krankheit oder Diagnose. Sie hilft dabei, den Zustand der Gefäße zu überprüfen und mögliche Risiken rechtzeitig zu erkennen.
Was passiert nach der Untersuchung?
Direkt im Anschluss an die Dopplersonographie können die meisten Befunde besprochen werden. Je nach Ergebnis entscheidet die Ärztin oder der Arzt, ob weitere Untersuchungen notwendig sind oder ob bereits eine gezielte Behandlung eingeleitet werden sollte. Häufig reicht es aus, die Werte regelmäßig zu kontrollieren und auf einen gesunden Lebensstil zu achten.
Liegt eine Gefäßverengung oder ein Verschluss vor, stimmen sich die behandelnden Fachpersonen über das weitere Vorgehen ab. Manchmal genügt eine medikamentöse Behandlung, in anderen Fällen können weitere Maßnahmen wie eine Gefäßaufdehnung oder eine Operation notwendig sein. Welche Therapie sinnvoll ist, hängt immer vom individuellen Befund ab.
Die Dopplersonographie ist ein wertvolles Instrument, um Gefäßerkrankungen frühzeitig zu erkennen und gezielt zu behandeln. Sie ist unkompliziert, schmerzfrei und liefert wichtige Informationen für die weitere medizinische Betreuung.