Was ist der Diskus triangularis?
Der Diskus triangularis ist eine kleine, scheibenförmige Knorpelstruktur im Handgelenk, genauer gesagt an der Außenseite der Handwurzel, nahe dem kleinen Finger. Sie liegt zwischen der Elle (Ulna) und den Handwurzelknochen und wirkt dort wie ein Puffer oder Stoßdämpfer, der Bewegungen abfedert und das Gelenk stabilisiert.
Aufbau und Funktion im Handgelenk
Im Handgelenk treffen viele Knochen, Bänder und Knorpel aufeinander. Der Diskus triangularis – manchmal auch als „dreieckige Bandscheibe“ oder „TFCC“ (Triangular Fibrocartilage Complex) bezeichnet – gehört zu einem komplexen Geflecht aus Knorpeln und Bändern, das die Verbindung zwischen Elle und Speiche (den beiden Unterarmknochen) sowie den Handwurzelknochen absichert. Seine wichtigste Aufgabe ist es, Stöße abzufangen und das Handgelenk bei Drehbewegungen – etwa beim Aufdrehen eines Schraubverschlusses – zu stabilisieren.
Ohne diese kleine Knorpelscheibe würde die Elle direkt auf die Handwurzelknochen treffen, was zu Schmerzen und Verschleiß führen könnte. Der Diskus triangularis sorgt also dafür, dass die Bewegungen geschmeidig bleiben und die Belastung gleichmäßig verteilt wird.
Wo findet sich der Begriff in Befunden?
In radiologischen Berichten, MRT-Befunden oder Arztbriefen taucht der Begriff Diskus triangularis häufig auf, wenn das Handgelenk untersucht wurde – etwa nach einem Sturz, bei anhaltenden Schmerzen oder bei Verdacht auf eine Verletzung des Knorpels. Manchmal wird auch die Abkürzung TFCC verwendet, wenn der gesamte Komplex aus Knorpel und Bändern gemeint ist.
Nicht selten steht im Befund eine Formulierung wie „Diskus triangularis unauffällig“ oder „Diskus triangularis intakt“. Das bedeutet, dass die Knorpelscheibe keine Auffälligkeiten zeigt und gesund ist. Wird hingegen von einer „Läsion“ oder „Degeneration“ gesprochen, liegt eine Schädigung oder Abnutzung vor.
Was bedeutet eine Verletzung des Diskus triangularis?
Kommt es zu einer Verletzung oder Abnutzung des Diskus triangularis, sind meist Schmerzen an der Außenseite des Handgelenks die Folge. Typisch ist ein Stechen oder Ziehen bei Drehbewegungen, beim Abstützen auf der Hand oder beim Heben schwerer Gegenstände. In manchen Fällen schwillt das Gelenk an oder fühlt sich instabil an.
Solche Schäden entstehen häufig durch Stürze auf die ausgestreckte Hand, Überlastungen beim Sport oder altersbedingten Verschleiß. Auch wiederholte, monotone Bewegungen – etwa beim Tennis oder bei handwerklichen Tätigkeiten – können auf Dauer zu Problemen führen.
Muss man sich Sorgen machen?
Eine Schädigung des Diskus triangularis kann unangenehm und im Alltag störend sein, ist aber in den meisten Fällen gut behandelbar. Viele Menschen befürchten, dass eine solche Verletzung das Handgelenk dauerhaft steif oder funktionsunfähig macht. Tatsächlich ist das Risiko für bleibende Schäden meist gering, wenn rechtzeitig eine passende Behandlung erfolgt.
Schmerzen und Bewegungseinschränkungen lassen sich in der Regel mit Schonung, gezielten Übungen und manchmal einer Schiene deutlich bessern. Nur selten ist ein operativer Eingriff nötig, etwa wenn sich das Gelenk dauerhaft instabil anfühlt oder die Beschwerden trotz Behandlung nicht nachlassen.
Wie wird eine Schädigung festgestellt?
Um herauszufinden, ob der Diskus triangularis verletzt ist, reicht oft schon eine genaue Befragung und Untersuchung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Mithilfe von bildgebenden Verfahren wie Ultraschall oder Magnetresonanztomografie (MRT) lässt sich der Knorpel besonders gut darstellen. So kann beurteilt werden, ob kleine Risse, Abnutzungen oder andere Veränderungen vorliegen.
Manchmal werden auch spezielle Bewegungs- oder Belastungstests durchgeführt, um die Stabilität des Handgelenks zu überprüfen. In seltenen Fällen ist eine sogenannte Arthroskopie – eine Gelenkspiegelung – nötig, um die genaue Ursache der Beschwerden zu klären.
Behandlungsmöglichkeiten bei Problemen mit dem Diskus triangularis
Die Therapie richtet sich nach dem Ausmaß der Schädigung und den Beschwerden. In den meisten Fällen helfen Schonung, das Vermeiden von belastenden Bewegungen und eine spezielle Handgelenkschiene, um das Gelenk zu entlasten. Physiotherapie unterstützt dabei, die Beweglichkeit zu erhalten und die Muskulatur rund um das Handgelenk zu stärken.
Bei stärkeren Schmerzen oder anhaltender Instabilität kann eine Injektion mit entzündungshemmenden Medikamenten sinnvoll sein. Nur wenn die Beschwerden trotz aller Maßnahmen bestehen bleiben oder der Knorpel stark eingerissen ist, wird eine Operation erwogen. Dabei werden beschädigte Anteile geglättet oder – falls nötig – genäht.
Meist bessern sich die Beschwerden schon nach einigen Wochen, wenn das Gelenk geschont und gezielt gekräftigt wird. Wichtig ist, Überlastungen zu vermeiden und das Handgelenk langsam wieder an Bewegung zu gewöhnen.
Wann sollte ärztlicher Rat eingeholt werden?
Halten Schmerzen im Handgelenk länger an, verstärken sich oder kommt es zu einer deutlichen Bewegungseinschränkung, ist es ratsam, eine ärztliche Abklärung zu suchen. Auch nach einem Sturz oder bei plötzlicher Schwellung sollte das Handgelenk untersucht werden, um größere Schäden auszuschließen und die passende Behandlung einzuleiten.
Der Diskus triangularis ist eine zentrale Struktur für die Beweglichkeit und Stabilität des Handgelenks. Veränderungen oder Verletzungen sind meist gut behandelbar, wenn sie früh erkannt werden. Ein gesunder Knorpel sorgt dafür, dass das Handgelenk auch bei Belastung zuverlässig und schmerzfrei funktioniert.