Was ist ein CT Thorax?
Ein CT Thorax ist eine spezielle Röntgenuntersuchung, bei der mithilfe der Computertomografie der Brustkorb – also der Bereich mit Lunge, Herz, Rippen und angrenzenden Strukturen – in vielen dünnen Schichten abgebildet wird. CT steht dabei für „Computertomografie“, Thorax ist das medizinische Wort für den Brustkorb.
Wann kommt diese Untersuchung zum Einsatz?
Die Computertomografie des Brustkorbs wird immer dann genutzt, wenn ein besonders genauer Blick auf die Organe und Gewebe im Brustraum nötig ist. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn auf normalen Röntgenaufnahmen Veränderungen zu sehen sind, deren Ursache unklar bleibt. Auch bei Verdacht auf Lungenentzündungen, Tumoren, Lungenembolien (also Blutgerinnseln in der Lunge), Rippenbrüchen oder anderen Erkrankungen liefert ein CT deutlich detailliertere Bilder als eine herkömmliche Röntgenaufnahme.
Gerade bei unklaren Beschwerden wie länger anhaltendem Husten, Luftnot, Schmerzen im Brustbereich oder auffälligen Befunden in anderen Untersuchungen kann ein CT Thorax helfen, die richtige Diagnose zu stellen. Auch zur Verlaufskontrolle bei bekannten Erkrankungen, zum Beispiel bei Krebspatienten, kommt diese Methode häufig zum Einsatz.
Wie läuft eine CT Thorax-Untersuchung ab?
Vor der Untersuchung ist meist keine besondere Vorbereitung nötig. In manchen Fällen wird ein Kontrastmittel verwendet, das über eine Vene gespritzt wird, um Blutgefäße und bestimmte Gewebe noch besser sichtbar zu machen. Wer allergisch auf Kontrastmittel reagiert oder Nierenprobleme hat, sollte das vorher mitteilen.
Für das CT selbst legt man sich auf eine bewegliche Liege, die langsam durch die Öffnung des Tomografen geschoben wird. Währenddessen entstehen viele Einzelaufnahmen, die später am Computer zu einem dreidimensionalen Bild zusammengesetzt werden. Das Ganze dauert in der Regel nur wenige Minuten. Wichtig ist, während der Aufnahme ruhig zu liegen und manchmal auch für einen kurzen Moment die Luft anzuhalten, damit die Bilder nicht verwackeln.
Was kann ein CT Thorax zeigen?
Die Stärke dieser Untersuchung liegt in der sehr genauen Darstellung von Organen und Geweben im Brustraum. So lassen sich zum Beispiel kleinste Veränderungen in der Lunge erkennen, die auf einer normalen Röntgenaufnahme möglicherweise übersehen werden. Auch die Größe und Lage von Tumoren, Entzündungen, Flüssigkeitsansammlungen oder Verletzungen werden sichtbar.
Ein CT Thorax kann außerdem Blutgerinnsel in den Lungengefäßen (Lungenembolie), vergrößerte Lymphknoten, Veränderungen an den Bronchien oder Hinweise auf chronische Lungenkrankheiten zeigen. Auch das Herz und große Blutgefäße wie die Aorta lassen sich beurteilen, wobei für das Herz manchmal spezielle CT-Techniken verwendet werden.
Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen?
Wie bei jeder Röntgenuntersuchung wird beim CT Thorax Strahlung eingesetzt. Die Strahlendosis ist höher als bei einem normalen Röntgenbild, aber die Untersuchung wird nur durchgeführt, wenn der Nutzen für die Diagnose klar überwiegt. Moderne Geräte arbeiten mit möglichst niedriger Strahlendosis, um das Risiko zu minimieren.
Das eingesetzte Kontrastmittel ist in der Regel gut verträglich. In seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen kommen, die meist mild verlaufen. Personen mit eingeschränkter Nierenfunktion sollten vorab mit dem Arzt besprechen, ob ein CT mit Kontrastmittel möglich ist.
Was passiert nach der Untersuchung?
Die Auswertung der Bilder übernimmt eine Radiologin oder ein Radiologe. Je nach Fragestellung kann das Ergebnis schon nach kurzer Zeit vorliegen, manchmal dauert es aber auch ein bis zwei Tage. Die Befunde werden dann an die behandelnde Ärztin oder den behandelnden Arzt weitergeleitet, der die nächsten Schritte mit dir bespricht.
Ein CT Thorax ist also eine wichtige Untersuchung, wenn es darum geht, Erkrankungen im Brustbereich sicher zu erkennen oder auszuschließen. Sie liefert viele Informationen, die für die weitere Behandlung entscheidend sein können.