Bwk 11 / 12 – Was steckt dahinter?

Bwk 11 / 12 – Was steckt dahinter?

28.04.2025

PD Dr. med. Witold Polanski

Bwk 11/12 bezeichnet in der medizinischen Fachsprache die 11. und 12. Brustwirbel der menschlichen Wirbelsäule.

Aufbau und Lage der Brustwirbel

Die Wirbelsäule besteht aus mehreren Abschnitten, die jeweils eine bestimmte Anzahl von Wirbeln enthalten. Der Abschnitt, der als Brustwirbelsäule oder kurz BWS bezeichnet wird, umfasst insgesamt zwölf Wirbel und liegt zwischen der Halswirbelsäule und der Lendenwirbelsäule. Die einzelnen Brustwirbel werden von oben nach unten durchnummeriert – beginnend bei Bwk 1 (Brustwirbelkörper 1) bis hin zu Bwk 12 (Brustwirbelkörper 12).

Bwk 11 und Bwk 12 sind also die beiden untersten Wirbel der Brustwirbelsäule. Sie befinden sich direkt oberhalb der Lendenwirbelsäule. Die Abkürzung „Bwk“ steht dabei für „Brustwirbelkörper“, die Zahlen geben die genaue Position an. In medizinischen Berichten, Röntgenbefunden oder Arztbriefen wird diese Kurzform häufig verwendet, um gezielt auf bestimmte Bereiche der Wirbelsäule hinzuweisen.

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Funktion und Besonderheiten von Bwk 11 und 12

Die Brustwirbelsäule bildet zusammen mit Rippen und Brustbein den knöchernen Schutz für die inneren Organe des Brustkorbs. Während die oberen zehn Brustwirbel jeweils mit einer Rippe verbunden sind, ist die Verbindung bei Bwk 11 und 12 anders ausgeprägt. Diese beiden Wirbel werden auch als „freie“ oder „fluktuierende“ Rippenwirbel bezeichnet, da ihre Rippen nicht mehr direkt mit dem Brustbein verbunden sind, sondern frei enden.

Dadurch sind Bwk 11 und 12 in ihrer Form und Funktion etwas anders aufgebaut als die übrigen Brustwirbel. Sie besitzen zum Beispiel größere Querfortsätze und haben eine Übergangsfunktion zur Lendenwirbelsäule. Gerade dieser Bereich ist im Alltag und bei bestimmten Bewegungen wie Drehen oder Beugen besonders beansprucht.

Wann taucht der Begriff Bwk 11 / 12 auf?

In medizinischen Dokumenten wird „Bwk 11 / 12“ verwendet, um einen bestimmten Abschnitt der Wirbelsäule genau zu kennzeichnen. Das ist zum Beispiel dann wichtig, wenn auf Röntgenbildern, MRT- oder CT-Aufnahmen Veränderungen, Verletzungen oder Verschleißerscheinungen festgestellt werden. Auch bei Operationen, Injektionen oder der Planung von Therapien wird diese genaue Bezeichnung genutzt, damit klar ist, um welchen Wirbelbereich es geht.

Häufig liest man in Befunden Formulierungen wie „Bandscheibenvorfall auf Höhe Bwk 11/12“ oder „Fraktur Bwk 12“. Damit ist immer der Bereich zwischen dem 11. und 12. Brustwirbel gemeint.

Bedeutung für den Alltag

Die Erwähnung von Bwk 11 / 12 in einem Arztbrief oder Befund bedeutet zunächst nur, dass sich die Untersuchung oder die Diagnose auf diesen Abschnitt der Wirbelsäule bezieht. Es handelt sich dabei nicht um eine Krankheit oder Diagnose an sich, sondern um eine anatomische Ortsangabe. Was das für den Einzelnen bedeutet, hängt davon ab, was genau an diesem Abschnitt festgestellt wurde – zum Beispiel ein Bandscheibenvorfall, eine Fraktur oder eine Veränderung im Knochen.

Ob und welche Beschwerden auftreten, ist also immer vom jeweiligen Befund abhängig. Die bloße Erwähnung von Bwk 11 / 12 gibt keine Information darüber, ob etwas „schlimm“ ist oder ob eine Behandlung nötig wird. Erst die genaue Diagnose, die im Zusammenhang mit dieser Ortsangabe steht, liefert dazu Hinweise.

Zusammenfassung der wichtigsten Punkte

Bwk 11 / 12 steht für den 11. und 12. Brustwirbel der Wirbelsäule. Diese beiden Wirbel befinden sich im unteren Abschnitt der Brustwirbelsäule, direkt vor dem Übergang zur Lendenwirbelsäule. Die Abkürzung dient vor allem dazu, in medizinischen Unterlagen genau zu beschreiben, wo eine Veränderung, Verletzung oder ein Eingriff stattfindet. Die Bedeutung für die Gesundheit hängt immer vom jeweiligen Befund ab, der sich auf diesen Bereich bezieht.

BITTE BEACHTEN

Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und kann nicht das persönliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt ersetzen. Für eine individuelle Diagnose, Therapieempfehlung und Behandlung konsultieren Sie bitte immer medizinisches Fachpersonal.

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