Was bedeutet Peripherie in der Medizin?
In medizinischen Texten beschreibt der Begriff Peripherie die äußeren Bereiche des Körpers oder eines Organs, also die Regionen, die weiter vom Zentrum entfernt liegen. Gemeint sind damit zum Beispiel Arme und Beine im Verhältnis zum Rumpf, aber auch die Randbereiche von Organen oder Geweben im Unterschied zum Mittelpunkt.
Was umfasst die Peripherie des Körpers?
Im Alltag taucht der Ausdruck Peripherie vor allem dann auf, wenn Ärztinnen und Ärzte beschreiben möchten, wo genau im Körper etwas stattfindet. Die Peripherie steht dabei im Gegensatz zum sogenannten Zentrum oder Zentralbereich. Während das Zentrum oft Herz, Gehirn oder die Körpermitte meint, sind mit der Peripherie vor allem die Gliedmaßen, also Hände, Füße, Arme und Beine gemeint. Auch Ohren, Nase oder die Haut an den äußeren Körperstellen zählen dazu.
In Berichten liest sich das dann zum Beispiel so: „Durchblutung der Peripherie ist erhalten“ oder „Sensibilität in der Peripherie unauffällig“. Damit ist gemeint, dass an den äußeren Körperstellen – etwa an den Fingern und Zehen – keine Auffälligkeiten festgestellt wurden.
Peripherie im Zusammenhang mit Organen und Geweben
Nicht nur auf den ganzen Körper bezogen, sondern auch innerhalb einzelner Organe wird von Peripherie gesprochen. In der Leber etwa bezeichnet die Peripherie die Randbereiche, während das Zentrum die Mitte des Organs ist. Bei Tumoren kann sich die Beschreibung „peripher gelegen“ darauf beziehen, dass eine Veränderung am Rand eines Organs und nicht im Zentrum zu finden ist. Auch in der Lunge wird zwischen zentralen und peripheren Bereichen unterschieden, etwa bei der Beurteilung von Röntgenbildern.
Warum ist die Unterscheidung zwischen Peripherie und Zentrum wichtig?
Die genaue Angabe, ob etwas in der Peripherie oder im Zentrum liegt, hilft dabei, Befunde verständlich und eindeutig zu beschreiben. Das ist besonders wichtig, wenn es um Durchblutungsstörungen, Nervenschäden oder Verletzungen geht. Zum Beispiel kann eine schlechte Durchblutung der Peripherie darauf hindeuten, dass die Blutversorgung in Händen und Füßen gestört ist. Auch bei Erkrankungen wie Diabetes wird gezielt auf Veränderungen in der Peripherie geachtet, da dort erste Anzeichen von Nervenschäden oder Durchblutungsproblemen sichtbar werden.
Wie wird der Begriff Peripherie in Befunden verwendet?
In Arztbriefen oder Befundberichten taucht der Begriff Peripherie häufig auf, um den Ort einer Beobachtung oder eines Symptoms genauer zu benennen. Steht dort etwa „Ödeme in der Peripherie“, so sind Schwellungen an den äußeren Körperstellen, meist an den Beinen oder Armen, gemeint. „Periphere Lähmung“ beschreibt eine Schwäche oder einen Ausfall von Muskeln, die durch eine Schädigung von Nerven in den äußeren Körperregionen verursacht wird.
Auch bei der Beschreibung von Durchblutungsstörungen, wie der sogenannten peripheren arteriellen Verschlusskrankheit, wird das Wort verwendet, um zu verdeutlichen, dass die Probleme vor allem in den Beinen und Füßen auftreten.
Peripherie: Ein Begriff für die medizinische Orientierung
Die Unterscheidung zwischen Peripherie und Zentrum ist ein fester Bestandteil der medizinischen Sprache. Sie hilft, Veränderungen, Beschwerden oder Untersuchungsbefunde präzise zuzuordnen. Für Laien kann der Begriff im ersten Moment abstrakt wirken, doch er beschreibt ganz einfach die äußeren Bereiche des Körpers oder eines Organs. In Befunden ist damit meist nichts Bedrohliches gemeint, sondern lediglich die genaue Lage einer Beobachtung oder eines Symptoms.