Was ist ein axialer Schnitt?
Ein axialer Schnitt ist eine spezielle Ebene, in der der menschliche Körper oder einzelne Körperteile bei medizinischen Untersuchungen bildlich dargestellt werden. Dabei wird der Körper so betrachtet, als würde er waagerecht – also parallel zum Boden – von oben nach unten durchgeschnitten werden. Auf diese Weise entstehen sogenannte Querschnittsbilder, die einen Blick in das Körperinnere ermöglichen.
Wie funktioniert der axiale Schnitt in der Medizin?
In der modernen Diagnostik spielen bildgebende Verfahren wie die Computertomografie (CT) oder die Magnetresonanztomografie (MRT) eine zentrale Rolle. Beide Methoden erzeugen zahlreiche Bilder, auf denen das Körperinnere schichtweise dargestellt wird. Die meisten dieser Aufnahmen erfolgen in der axialen Ebene. Das bedeutet, die Bilder zeigen den Körper so, als würde man von den Füßen Richtung Kopf oder umgekehrt durchschauen.
Jede dieser „Schichten“ liefert einen Querschnitt, ähnlich wie bei einer aufgeschnittenen Brotscheibe. Dadurch können Ärztinnen und Ärzte das Gewebe, die Organe oder Knochen in einzelnen Ebenen genau betrachten. Besonders hilfreich ist das, wenn es darum geht, Veränderungen wie Tumoren, Blutungen oder Entzündungen zu erkennen, die auf normalen Röntgenbildern oft verborgen bleiben.
Warum wird der axiale Schnitt verwendet?
Die Wahl des axialen Schnitts hat einen einfachen Grund: Viele wichtige Strukturen im Körper verlaufen quer oder in mehreren Ebenen. Mit dieser Schnittführung lassen sich Details besonders gut erkennen, die sonst leicht übersehen werden könnten.
Außerdem ist der axiale Schnitt die Standardebene, auf die sich viele medizinische Fachleute verständigen. Das erleichtert die Kommunikation und den Vergleich von Befunden. Auch für die Planung von Operationen oder anderen Eingriffen liefern axiale Bilder eine wichtige Grundlage.
Was bedeuten andere Schnittarten?
Neben dem axialen gibt es noch weitere Schnittebenen, die in der Diagnostik vorkommen. Der sogenannte koronare Schnitt verläuft von vorne nach hinten, also in der Ansicht von Gesicht zu Hinterkopf. Der sagittale Schnitt teilt den Körper von links nach rechts. Je nach Fragestellung und Körperregion können verschiedene Ebenen gewählt werden, um ein möglichst vollständiges Bild zu erhalten.
Oft werden bei einer Untersuchung sogar mehrere Schnittebenen miteinander kombiniert. Das hilft, Veränderungen im Körper noch besser zuzuordnen und die genaue Ausdehnung zu bestimmen.
Wo taucht der Begriff „axialer Schnitt“ auf?
In Arztbriefen, Befundberichten oder auf den Bildern selbst steht häufig die Angabe „axialer Schnitt“ oder „axiale Ebene“. Damit ist gemeint, dass die dargestellten Aufnahmen in dieser bestimmten Schnittrichtung erstellt wurden. Manchmal findet sich auch die englische Bezeichnung „axial view“ oder die Abkürzung „ax.“.
Gerade bei MRT- und CT-Untersuchungen wird oft explizit erwähnt, in welcher Ebene die Bilder aufgenommen wurden. Das hilft anderen Ärztinnen und Ärzten, die Befunde richtig zu interpretieren und die Lage von Auffälligkeiten besser zu verstehen.
Was bedeutet das für die Untersuchung?
Für die Untersuchung selbst hat der axiale Schnitt keine Auswirkungen auf das Empfinden. Die Schnittführung ist lediglich eine technische Einstellung am Gerät und sagt nichts über die Art der Erkrankung oder den Befund aus. Sie gibt nur an, wie das Bild entstanden ist und in welcher Richtung der Körper betrachtet wurde.
Der Begriff axialer Schnitt ist also ein rein beschreibender, technischer Ausdruck aus der medizinischen Bildgebung. Wer diesen Begriff im Arztbrief oder auf dem Befund liest, weiß damit, dass die Untersuchung als Querschnitt durch den Körper durchgeführt wurde – ein Standardverfahren, das dabei hilft, das Körperinnere möglichst genau und übersichtlich darzustellen.